Sechs Entwürfe zeigen, wie nachhaltige und gemeinschaftsorientierte Siedlungsentwicklung in der Region gelingen kann

Zukunftsorientiertes Wohnen im Grünen

Im Ortsteil Dörfl von Kirchberg am Wagram entstehen neue Ideen für die Entwicklung eines Siedlungsgebiets, das sich behutsam in die Landschaft einfügt. Im Rahmen eines studentischen Entwurfsprojekts wurden zwischen März und Juni 2024 sechs innovative Konzepte erarbeitet. Ziel war es, Modelle zu schaffen, die verdichtetes, aber naturnahes Wohnen ermöglichen und weniger Fläche beanspruchen als klassische Einfamilienhausstrukturen. Die Studierenden arbeiteten an Typologien, die Individualität und Gemeinschaft in Einklang bringen und gleichzeitig die naturräumlichen Qualitäten des Wagrams respektieren.

Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimaschutz

Ein zentrales Thema war die nachhaltige Gestaltung der Mobilität im neuen Siedlungsgebiet. Die direkte Anbindung an den Bahnhof, der stündlich eine Verbindung nach Wien bietet, stellt eine große Stärke dar. Der Individualverkehr soll weitgehend reduziert werden, autofreie Wege und zentrale Parkflächen am Rand der Quartiere fördern umweltfreundliche Fortbewegung. Die Entwürfe berücksichtigen auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, etwa durch durchgrünte Freiräume und effiziente Flächennutzung. Die KEM Wagram – Klima- und Energie-Modellregion – unterstützte das Projekt bereits in der Recherchephase mit fachlichem Input zu Energieeffizienz, Mobilität und Klimaschutz.

Gemeinschaft stärken, Lebensqualität erhöhen

Ein wesentliches Anliegen der Konzepte ist die Förderung von nachbarschaftlichem Miteinander. Vorgeschlagen wurden gemeinschaftlich nutzbare Flächen wie Spielplätze, Parks, soziale Treffpunkte und Infrastruktur für Kinderbetreuung oder Nahversorgung. Die Kombination aus privaten Rückzugsorten, etwa in Form kleiner Gärten und offenen Begegnungszonen schafft vielfältige Lebensräume für alle Generationen. In mehreren Entwürfen wurde der Bezug zur regionaltypischen Angerdorfstruktur kreativ weiterentwickelt. Dabei spielten die Durchlässigkeit zur bestehenden Bebauung und eine klare städtebauliche Orientierung eine wichtige Rolle.

Die Abschlusspräsentation fand am 28. Juni 2024 in Anwesenheit von Vertreter:innen der Gemeinde, der Region, Architekt:innen sowie Raumplaner:innen statt. Auch hier brachte die KEM Wagram wichtige Impulse zur Bewertung der Konzepte ein. Die Entwürfe wurden in Modellen und Baumassenanalysen anschaulich visualisiert und diskutiert.

Die Gemeinde Kirchberg am Wagram wird die Ergebnisse als Grundlage für die Weiterentwicklung des Ortsteils Dörfl nutzen.
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie innovative Planung, fachliche Expertise und lokale Zusammenarbeit zukunftsfähige Lösungen für ländliches Wohnen schaffen können.

Zusammenfassung der Ergebnisse können hier heruntergeladen werden

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