Österreichisches Ökologie-Institut veröffentlicht erschreckende Zahlen

15.08.2017

Österreichisches Ökologie-Institut veröffentlicht erschreckende Zahlen pixabay.com

577.000 TONNEN LEBENSMITTEL PRO JAHR

Die jüngst veröffentlichen Zahlen und Fakten zur Lebensmittelproduktionbringen erschreckende Zahlen ans Licht. 577.000 Tonnen an Lebensmittelmüll fallen jährlich allein in Österreich an. Dies passiert entlang der gesamten Wertschöpfungskette beginnend mit der Landwirtschaft über die Produktion, Handel, Gastronomie bis hin zu den privaten Haushalten.

Die Studie des Österreichischen Ökologie-Instituts befasst sich mit einem Ausschnitt aus der genannten Wertschöpfungskette und zwar mit der Abfallvermeidung in der österreichischen Lebensmittelproduktion.
121.800 Tonnen des gesamten Lebensmittelmülls entfallen auf diesen Bereich. Im Mittelpunkt der Analyse  standen vermeidbare Abfälle wie verpackte Produkte, überlagerte Lebensmittel, kostenlose Retour- und freie Kommissionsware sowie verzehrfähige Rohprodukte, die aus verschiedenen Gründen entsorgt werden müssen. Ursachen für diese vermeidbaren Abfälle sind Herstellungsprozesse, Retourwaren, Fehl- und Überproduktionen, Qualitätssicherung wie Rückstellmuster und Laborproben, Transport- und Lagerungsschäden.


Den größte Brocken bei den Lebensmittelabfällen nehmen übrigens die Backwaren ein.


Bereits jetzt arbeiten die Unternehmen aktiv an einer Verringerung der Lebensmittelabfälle mit Maßnahmen wie  Re-Work und Weiterverarbeitung von Nebenprodukten, Investition in effiziente Technologie, Kontrolle der Lagerstände, Zielvorgaben und Monitoring von Retourwaren, Schulungen der MitarbeiterInnen, Weitergabe von nicht marktfähigen Lebensmitteln an das Personal, Verarbeitung in der Betriebskantine oder Spenden an soziale Einrichtungen.
Trotz bereits gesetzter Maßnahmen empfiehlt das Österreichische Ökologie- Institut unbedingt bessere gesetzliche Rahmenbedinungen für eine einfachere Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln an soziale Einrichtungen zu schaffen.

(Quelle ökonews, Österreichisches Ökologie-Insitut)

Was können Sie tun?
Auch in privaten Haushalten fällt noch Lebensmittelmüll an der vermeidbar ist. Hier unsere Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfall zu Hause:

• Gezielt einkaufen
Machen Sie eine Liste, mit den Dingen die Sie wirklich brauchen.

• Richtig Lagern
Es lohnt sich sich Gedanken darüber zu machen, wie man welche Lebensmittel am besten lagert.
Ein Beispiel: Bananen neben anderen Obst gelagert lassen dieses schneller verderben oder austrocknen, verantwortlich dafür ist das Reifegas Ethylen. Weitere Tipps hierzu finden Sie auf der Website der Umweltberatung.

• Geben Sie vermeintlich Wertlosem eine zweite Chance
Hartes Brot gehört nicht in den Müll. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten es zuverwerten, z.B. als Brösel, Suppeneinlage, Aufläufe, etc. Oder aber sie weichen das hart gewordene Brot ganz kurz in Wasser ein und backen es im Backrohr dann wieder auf und genießen es wieder wie frisch.

• Verfallsdatum kritisch betrachten
Nutzen Sie ihre Sinne! Sehen-Riechen-Schmecken. Auch viele Tage nach dem Verfallsdatum sind die meisten Lebensmittel noch genießbar. Probieren Sie es einfach aus!

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